Die Medien schreiben in jüngster Zeit immer wieder über den Fachkräftemangel, die Fluktuation der Mitarbeiter und die Neuorientierung in der Post-Covid-Ära. Meiner Meinung nach hinterfragen die Menschen gerade jetzt, nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre, ihr Tun. Sind sie wirklich glücklich, können sie sich mit dem identifizieren, was sie täglich machen oder ist die Arbeit tatsächlich nur Mittel zum Zweck, jedoch mit wenig Motivation und viel Resignation?

Modelle aus der New Work Bewegung, Umfragen verschiedenster Beratungsagenturen und auch eigene Erfahrungswerte zeigen immer wieder auf, dass die sogenannten Softskills mehr und mehr in den Fokus rücken. Es geht nicht mehr nur um den richtigen Schulabschluss, das Auslandsjahr oder das Praktikum in einem renommierten Großkonzern. Es geht um Themen wie Vertrauen, Wertschätzung und auch Spaß und Selbstverwirklichung.

Und genau das ist es, was auch die Basis einer guten Zusammenarbeit ausmacht. Vertrauen und Kommunikation steht über allem.  Ohne diese beiden Werte wird es kaum gelingen, nachhaltig erfolgreich zu handeln. Und das ist es, was Unternehmer antreibt, oder?

Teampyramide nach Lenconi

Ich durfte letzte Woche den Startschuss geben für ein neues Führungsmodell in einem Unternehmen.

Natürlich ging es mit einer kleinen Teambuildingmaßnahme los. Doch da, wo andere danach aufhören, startet die eigentliche Arbeit. Ab diesem Zeitpunkt heißt es, miteinander aneinander zu arbeiten und das Ganze auch dauerhaft nachzuhalten. Ich freue mich darauf, das Team zu unterstützen und von außen immer wieder kleine Impulse und praktische Erinnerungen zu geben.

Denn, sind wir ehrlich: wie oft gab es schon Teambuilding-Events um die Gemeinschaft einzuschwören? Und wie oft wird erwartet, dass nach einem gemeinsamen Floßbau, Kochkurs oder dem Ausflug in den Hochseilgarten alle Mitarbeiter ab sofort wissen, worauf es ankommt, sich gegenseitig vertrauen und Hand in Hand konstruktiv zusammen arbeiten?

Natürlich kommt es auch immer auf den Kontext an.

Doch lasst uns tiefer gehen. Lasst uns kennenlernen. Lasst uns gegenseitig unsere Stärken stärken und die Schwächen von Anderen ausgleichen. Zu alledem gehört Vertrauen und eine ständige Kommunikation.

Kommunikation nicht nur im Sinne des Gesprächs, sondern auch alle anderen Kommunikationskanäle im Unternehmen: Klare Prozesse, Arbeitsabläufe, verwendete Tools, Meeting-Spielregeln, etc. Überlegt euch, wie klar diese bei euch sind? Sind sie effektiv und ebenso effizient? Was kann verbessert werden. Was ist überflüssig und nur bürokratischer Ballast im Unternehmen? Welche Werte sind kommuniziert? Oder schafft es nicht auch Vertrauen, wenn man die Mitarbeiter an den Unternehmensvisionen und Wertevorstellungen beteiligt? Und wie sieht es mit eurer Fehlerkultur aus? Ist es erwünscht oder verpönt, Kritik zu äußern?

Glaubt ihr nicht auch, dass in einem vertrauensvollen Umfeld aus sachlicher Kritik schnell ein gutes und hilfreiches Feedback wird und damit aus destruktiv auch schnell konstruktiv?

Probiert es aus.

Und vor allem – bleibt dran! Mit einem Ein- oder Zwei-Tages-Event ist es sicher nicht getan.

Aber ich bin überzeugt, wenn ihr es über einen längeren Zeitraum verfolgt, werden sich die Verhaltensweisen ändern und es kann eine nachhaltige gute Zusammenarbeit entstehen.

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